Specialized StimpJumper FSX (1999) Umbau
![]() | ![]() | ![]() |
Ich habe kürzlich mein eigenes Projekt gestartet, bei dem ich einen Specialized StumpJumper FSC aus dem Jahr 1999 umgebaut habe. Ein aufregender Teil dieses Projekts war das erste Mal, dass ich mich mit der Lackierung mittels Spraydosen auseinandergesetzt habe. Der aufwendige Schleifprozess war eine Herausforderung, aber das Ergebnis hat sich gelohnt.
Für das Farbkonzept entschied ich mich für eine elegante Kombination aus Schwarz und Gold. Der Kontrast zwischen den beiden Farben verleiht dem Fahrrad eine edle Note. Besonders herausragend war die Verwendung von echtem Blattgold in 24 Karat, um bestimmte Akzente und Details auf dem Rahmen hervorzuheben.
Insgesamt war der Umbau eine lohnende Erfahrung, die nicht nur mein handwerkliches Geschick verbessert hat, sondern auch ein einzigartiges und individuelles Fahrrad geschaffen hat, das sich von der Masse abhebt.
Schleifen
Mir war bewusst, dass es viel Arbeit sein würde, aber ich habe die tatsächliche Arbeitsmenge unterschätzt. Der Prozess des Schleifens erwies sich als zeitaufwändiger und anspruchsvoller als erwartet. Obwohl ich die Herausforderung erkannt hatte, war ich überrascht von der Menge an Zeit und Aufwand, die erforderlich war, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Dennoch war ich entschlossen, das Projekt abzuschliessen und habe mich daher intensiv der Aufgabe gewidmet, auch wenn es bedeutete, viele Stunden in den Schleifprozess zu investieren.
Beim Versuch, alte Farbschichten zu entfernen, habe ich auch Abbeizmittel ausprobiert, was sich jedoch als weniger effektiv erwies als erhofft. Letztendlich war das Schleifen eine mühsame Aufgabe, die viel Arbeit erforderte.
Obwohl es kostengünstiger gewesen wäre, einen Service zum Strahlen aufzusuchen, entschied ich mich dafür, das Schleifen selbst durchzuführen, um ein persönlicheres Engagement in mein Projekt zu stecken. Es war zwar anstrengend, aber auch befriedigend, jeden Schritt des Prozesses selbst zu bewältigen und sicherzustellen, dass jedes Detail sorgfältig bearbeitet wurde.
|
![]() |
Grundieren
Für die Grundierung habe ich zunächst die Oberfläche sorgfältig mit Alkohol gereinigt, um sicherzustellen, dass sie frei von Schmutz, Fett und anderen Verunreinigungen ist. Anschliessend habe ich mich für den SprayMax 2K Epoxy Grundierfüller entschieden, der eine solide Basis für die Lackierung bietet.
Nachdem die erste Schicht Grundierung getrocknet war, habe ich die Oberfläche mit einem Schleifpapier der Körnung 600 angeschliffen, um eine gleichmässige und glatte Oberfläche zu gewährleisten. Danach folgte eine weitere Schicht des SprayMax 2K Epoxy Primers, um die Oberfläche weiter zu glätten und eine optimale Haftung des Lacks zu gewährleisten.
Nachdem die zweite Schicht Grundierung vollständig getrocknet war, habe ich erneut die Oberfläche mit einem feineren Schleifpapier der Körnung 800 geschliffen, um eventuelle Unebenheiten zu beseitigen und eine perfekte Oberfläche für die Lackierung vorzubereiten. Der Prozess des Grundierens war entscheidend für ein hochwertiges Finish und eine langanhaltende Lackierung meines Projekts.
|
![]() |
![]() |
Crystal Effect
Der Crystal Effect ist zweifellos eine faszinierende Technik, die eine aussergewöhnliche visuelle Wirkung erzeugt. In meinem Projekt habe ich bewusst auf diesen Effekt gesetzt, um eine Optik zu kreieren, die besonders ansprechend ist und Aufmerksamkeit erregt.
Ein entscheidender Faktor für das Erreichen eines beeindruckenden Crystal Effects liegt in der präzisen Vorbereitung des Lackes. Dieser muss akribisch mit einer Schleifkörnung von 800 bearbeitet werden, um eine perfekte Oberfläche zu schaffen.
Schicht 1
Die erste Schicht besteht aus einem silbernen Lack. Dieser Lack bildet die Basisfarbe, in der die Kristalle sichtbar werden. Diese Schicht wird nun mit einem Klarlack geschützt. Ich habe hier lediglich eine Schicht Lack aufgetragen. Beim Produkt Spraxmax ergibt sich bei jedem Durchgang eine Schichtdicke von ca 30 μm.
Der Lack wird nun sorgfältig mit einer Körnung von 800 angeschliffen, um eine optimale Haftung für das Crystal Effect Produkt zu gewährleisten, welches ich selbst anmischen werde.
Schicht 2 Crystal Effect Mischung
Um das Granulat aufzulösen, mische ich destilliertes Wasser und Urea im Verhältnis 1:1. Um den Vorgang zu erleichtern, habe ich das Wasser kurz in der Mikrowelle erwärmt, bis es handwarm war. Auf diese Weise löst sich das Granulat leichter auf. Um die Öberflächenspannung zu brechen, benutze ich Ochsengallenflüssigkeit von 2%. Ich habe gesehen das es auch mit Spühlmittel funktionieren kann.


Die vorbereitete Flüssigkeit habe ich gleichmässig mit einem Schwamm auf den Rahmen aufgetragen. Nun heisst es abwarten und das faszinierende Schauspiel beginnen zu sehen.
Schicht 3
Nach dem Trocknen habe ich den Rahmen mit einem Küchenschwamm, unter Verwendung der grünen Seite, abgewaschen. Das Ergebnis ist in Ordnung, aber ich hatte mir etwas mehr vom Kristalleffekt erhofft.
Farbe
Die Farbauftragung erfolgt in zwei Schritten: Zuerst wird ein helles, leicht transparentes Gelb aufgetragen, gefolgt von einem ähnlich transparenten Rot. Ich hätte zwischen den Farbschichten eine längere Wartezeit einplanen sollen, da sie sich leicht vermischt haben.
Leider habe ich vergessen, ein Video davon zu machen, wie ich das Blattgold auftrage. Es gibt jedoch zahlreiche Anleitungen dazu, wie dies ordnungsgemäss gemacht wird, daher werde ich hier nicht näher darauf eingehen.
Um dem gesamten Projekt noch eine besondere Note zu verleihen, habe ich das Specialized-Logo im 3D-Druckverfahren hergestellt und mit Blattgold veredelt. Das Logo wurde zunächst mit einem Kunststoffprimer grundiert und anschliessend mit einer Schicht Füller versehen, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Nachdem der Füller leicht geschliffen wurde, habe ich das Logo mit Blattgold versehen.
Das Logo habe ich dann mit einem 2K-Kleber am Rahmen befestigt.

Lackieren
Das Lackieren stellt den anspruchsvollsten Schritt im gesamten Prozess dar. Hierbei werden normalerweise 3 bis 4 Schichten aufgetragen, um eine gleichmässige und haltbare Oberfläche zu erzielen. Nach dem Auftragen jeder Schicht ist eine Ablüftezeit von etwa 10 bis 15 Minuten erforderlich, um sicherzustellen, dass der Lack gleichmässig trocknen kann und keine Unebenheiten entstehen (Orangenhaut).
Akzente
Um dem Projekt zusätzliche Raffinesse zu verleihen, habe ich verschiedene Akzente gesetzt:
- Goldene Schrauben wurden verwendet, um nicht nur eine ästhetische Verbesserung zu erzielen, sondern auch eine gewisse Eleganz und Einzigartigkeit zu vermitteln.
- Die Kette wurde in einem schwarz-goldenen Design gewählt, um das Farbschema des Fahrrads zu ergänzen und einen harmonischen Gesamteindruck zu schaffen.
- Goldene Ventildeckel wurden installiert, um auch die kleinsten Details mit der gleichen Eleganz zu versehen und dem Gesamtbild eine luxuriöse Note zu verleihen.
- Neue Schalt- und Bremshüllen sowie Kabel wurden ebenfalls in das Design integriert, um nicht nur die Optik zu verbessern, sondern auch die Leistung und Funktionalität des Fahrrads zu optimieren.
- Schliesslich wurden neue Bremshebel eingebaut, um nicht nur eine ästhetische Aufwertung zu erzielen, sondern auch die Sicherheit und Kontrolle während der Fahrt zu verbessern.
Diese Akzente wurden sorgfältig ausgewählt, um das Gesamtbild des Fahrrads zu perfektionieren und eine einzigartige Ästhetik zu schaffen, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist.
Fazit
Nach Abschluss dieses Projekts kann ich ein positives Fazit ziehen:
Es war ein schönes Projekt, das mich nicht nur herausgefordert, sondern auch inspiriert hat. Das Ergebnis der Lackierung ist meiner Meinung nach nicht so schlecht geworden, besonders wenn man bedenkt, dass es mein erster Versuch war. Allerdings würde ich beim nächsten Mal mehr Zeit in die Klarlackierung investieren, um eine noch glänzendere und robustere Oberfläche zu erzielen.
Das Beschaffen der goldenen Schrauben in den richtigen Grössen und Längen war eine knifflige Aufgabe, die mir jedoch geholfen hat, meine Fähigkeiten in der Beschaffung von Zubehör zu verbessern und meine Geduld zu stärken.
Alles in allem war dieses Projekt eine lohnende Erfahrung, und ich bin fest entschlossen, es wieder zu tun, um auch meinen Lerneffekt im Lackieren von Fahrrädern zu verbessern. Es war nicht nur eine kreative Herausforderung, sondern auch eine Gelegenheit, meine handwerklichen Fähigkeiten zu erweitern und ein einzigartiges Fahrrad zu schaffen, das meine Persönlichkeit widerspiegelt.








Kommentare
Kommentar veröffentlichen